LA Lakers vs. Mavericks – 04/12/15

A happy Sunday, wie Mama immer so schön sagt. Da ich diesen Eintrag für den Tag mal wieder etwas verzögert schreibe, weiß ich leider gar nicht mehr so genau, was ich alles gemacht habe :D Aber so wichtig kann es dann wohl nicht gewesen sein.. Ich musste für die Uni in Management noch viele Kapitel lesen, was ich draußen am Pool im Schatten fast ein bisschen genossen habe. Aber während ich so von Seite zu Seite gelesen habe, wurden die Kapitel einfach nicht kürzer. Dass ich hier in Amerika nur an 2 Wochentagen Uni habe hört sich zwar ganz nett an, aber umso mehr muss ich auch zu Hause machen. Ich finde das System, dass man durch die Midterms und kleinen Quizzes ständig am Ball bleiben muss, echt gut. So war der Nachmittag also recht angenehm :)

Abends kam dann der Höhepunkt des Tages – das Basketballspiel der LA Lakers gegen die Mavericks. Gunda, Judith, Sonja und ich haben daraus ein Mädelsevent gemacht. Nachdem wir einen der günstigsten Parkplätze (10 Dollar, anstatt 25 Dollar) gefunden haben, sind wir direkt zum Staples Center gegangen. Die Halle (oder wie nennt man es sonst?) war wirklich cool und beeindruckend! Der Staples Center hat seinen ganz eigenen, amerikanischen Flair. Überall hängen die Embleme der Mannschaften und auf dem Feld haben sich die Spieler eingeworfen und vorbereitet, während die Zuschauer ihre Plätze eingenommen haben. Ich konnte sogar einen ersten Blick auf Dirk Nowitzki erhaschen!! Tolles Gefühl , ihn mal in echt zu sehen (hier auf dem Bild im rechten Teil des Spielfeldes, direkt am Kreis zwischen 2 anderen Spielern).

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Und ehe ich mich versah, schallte durch den ganzen Staples Center auf einmal die amerikanische Nationalhymne, gesungen von einem mir unbekannten Sänger – Gänsehaut pur (von der Situation, der Sänger war echt nicht so pralle). Ich hatte vorher gar nicht daran gedacht, dass sie auch gesungen wird und so wurde ich komplett überrascht. Ich hatte das Gefühl, dass die Amerikaner allerdings gar nicht so laut mitgesungen haben…

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Und schon ging das Spiel los. Auf unseren Plätzen (27 Dollar) konnten wir trotz aller anfänglichen Befürchtungen sehr gut gucken! Wir saßen sehr weit oben, konnten so über alle Ränge hinwegschauen, während die Spieler trotzdem noch halbwegs erkennbar waren. Obwohl mir Lars schon gesagt hatte, dass das Weiterkommen der Mannschaften eh schon entschieden war, war es für mich trotzdem ein spannendes Spiel (by the way: wieder ein erstes Mal :)). Ich habe es etwas bereut, dass ich mich nicht besser mit den genauen Regeln und Darstellungen der Punkte auskenne – das nächste Mal bereite ich mich besser vor :O In der Pause vor dem 3. Quarter sind wir Mädels aufgestanden und haben uns Nachos gekauft; wenn schon ein Basketballspiel angucken, dann aber richtig!

Generell haben mir die Spielpause sehr gut gefallen, weil die Cheerleader jedes Mal etwas vorgetanzt haben. Voll super, richtige amerikanische Cheerleader gesehen zu haben :D Hinterher wurde jede in dem “Fernseher” auch vorgestellt. Ich kann mir vorstellen, dass es sehr schwer ist und eine große Ehre, dort reinzukommen.

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Neben uns in der Reihe haben große Fans der LA Lakers gesessen, die habe ich immer groß mitfiebern gehört. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war zum einen die Kisscam, die die Zuschauer einfängt. Nachdem schon einige Paare abgelichtet wurden, kam ein weiteres Paar, das sehr dicht am Feld saß. Auf einmal hat die ganze Menge gejubelt und wir haben erfahren, dass Eddie Murphy mit seiner Freundin zugeguckt hat!! (hinterher ist er übrigens einige Minuten vor Spielende gegangen und wurde dabei auch bejubelt). Schon doof, vor dem Spiel gehen zu müssen, nur weil man Star ist. Die Kisscam, die mir am meisten gefallen hat, hat eine Oma mit ihrem Enkel gefilmt. Als beide realisiert haben, dass sie gefilmt wurden, waren sie etwas unsicher und es sah so aus, als ob beide nacheinander einmal überlegt und sich fast zu dem anderen gedreht hätten. Hinterher hat es doch keiner gemacht. Als sie sich sozusagen verpasst haben, hat dann doch der Enkel die Wange seiner Oma zu ihm herangezogen und ihr einen Schmatzer gegeben. Das sah sehr gentleman-like aus. Das gab Beifall! Hinterher haben sich beide gefreut – wäre ja eine Schande gewesen, hätten sie es nicht gemacht. Neben der Kisscam ging noch ein weiteres Filmteam rum, was die Fans eingefangen hat. Einmal war das Team so nah an uns dran, dass ich zu den Mädels gesagt habe: “Wenn wir auf den großen Bildschirm über dem Spielfeld wollen, dann müssen wir jetzt aufspringen und jubeln, dann werden sie vielleicht auf uns aufmerksam.” Allerdings war ich die einzige, die das gemacht hat. Leider war ich dann wohl zu unauffällig. Schade, ich wäre sooooooo gerne mal von so einer Kamera gefilmt worden :D Am Ende des Spiels haben die Lakers leider verloren. Aber war trotzdem ein tolles Erlebnis!

Nach dem Spiel haben wir Axel (ein cooler Deutscher aus unserer Gruppe) getroffen, der eine Karte von seinen deutschen Freunden geschenkt bekommen hatte und somit auf einem anderen Platz saß. Die anderen wollten noch in irgendeine Bar gehen und da ich in der Minderheit war, bin ich mitgetrottet. Letzten Endes haben wir Gökhan, Huany (beides deutsche Studenten) und Kengo (ihr japanischer Mitbewohner) bei Hooters getroffen und dort gesessen. Ich war froh, als wir nach Hause gefahren sind, weil ich wirklich müde war.

I can´t wait to hear from you!